Wie Sie Produkt- und Qualitätsmanagement in der Medizintechnik kombinieren können
Der zunehmende Wettbewerbsdruck auch aus dem asiatischen Raum veranlasst Hersteller von Medizinprodukten in Europa und USA zu Effizienzsteigerungen bei Produktentwicklung und Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben.
So kann die vom erneuerten Medizinproduktgesetz (FDA CFR Part 820, ISO 13485, ISO 14791, ...) geforderte vollständige Rückverfolgbarkeit von Designentscheidungen nur ungenügend mit papier- , dateiordner- oder Dokumentmanagement basierten Prozessen umgesetzt werden. Gleiches gilt für die nachvollziehbare Verifizierung und Validierung der Medizintechnikprodukte.
Der Einsatz von Qualitätsmanagement Systemen wird von Gesetz wegen vorgeschrieben. Dadurch wird es aber auch möglich, Anforderungen und Risiken bei der Anwendung des Medizinprodukts als auch die zur Absicherung notwendigen Tests und Dokumentationen (DHF, DMR) effizient zu verwalten (s. Bild 1).
Bild1: Elemente der Entwicklungssteuerung in der Medizintechnik
Trends bei der Produktentwicklung
Produktinnovationsplattformen sind ein neuer Industriestandard, der aus der Automobil- und Luftfahrtindustrie auch in die Medizintechnik Einzug hält.
Sie sind durch die moderne Architektur und einfache Anpassbarkeit auch für kleinere Unternehmen in der Medizintechnik geeignet, die diese für u.a. für das Qualitätsmanagement und das Produktdatenmanagement einsetzen können.
Sie bilden die unternehmensweite Grundlage für die Entwicklung von Produkten und unterstützen die Digitalisierung von Prozessen als auch die Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen. (s. Bild2).
Bild2: Produktmanagement für alle Entwicklungsphasen
Sie zeichnen sich durch eine höhere Agilität gegenüber spezialisierten PLM- oder ERP-Plattformen aus, weil das Datenmodell für alle Objekte einheitlicher aufgebaut ist. Sie sind damit prädestiniert für eine flexible Umsetzung der Entwicklungsprozesse in der Medizintechnik und decken auch die Anforderungen an das Qualitätsmanagement System gemäß dem erneuerten Medizinproduktgesetz ab.
Auswahlkriterien an das Produkt- und Qualitäts-Management System
Für die Auswahl ist die Anpassbarkeit an firmenspezifischen Geschäftsprozesse, als auch die Upgrade-Unterstützung auf neue Plattform Releases inklusive der durchgeführten Anpassungen von entscheidender Bedeutung.
Vorgefertigte Anpassungen an medizintechnische Randbedingungen, wie die Umsetzung von DHF und DMR erleichtern den Einstieg signifikant.
Zusätzlich spielt das Geschäftsmodell, z.B. ein Enterprise Open Source-Modell auf Basis einer jährlichen Subskription, die den vollständigen Zugriff auf alle Anwendungen und Plattformfunktionen ermöglicht, eine wichtige Rolle. Dadurch sind die Kosten der Software bei Implementierung und Erweiterung transparent und kalkulierbar.
Auswahlkriterien an den Implementierungspartner
Wichtig ist zuerst eine langjährige Erfahrung der Entwicklungs-, Fertigungs- und Serviceprozesse in der Medizintechnik. Daneben sollten effiziente Methodiken zur
Analyse der Bestandsprozesse
Abstimmung der Lösungsstrategie
Anpassung des ausgewählten Systems
frühzeitigen Erstellung von Prototypen
Integration mit Bestandssystemen
Unterstützung des Projektmanagements
bis zum ersten GoLive und für weitere Projektstufen vorhanden sein.
Zusammenfassung
Die Verschärfung des Medizinproduktgesetzes kann auch als Chance gesehen werden, zusammen mit dem geforderten Qualitätsmanagement auch eine Produktmanagement einzuführen, damit die gesetzlichen Anforderung an die Dokumentation erfüllt und gleichzeitig eine effiziente Produktentwicklung und Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens sichergestellt werden.
Auswahl des Systems sollte sich besonders an den vorhandenen industriespezifischen Lösungselementen, der Anpassbarkeit und dem Geschäftsmodell des Anbieters ausrichten.
Eine schnelle Systemeinführung wird durch einen erfahrenen Partner sichergestellt.
Letztendlich kann ein kombiniertes Produkt- und Qualitätsmanagement System die Wettbewerbsfähigkeit der Medizintechnikfirmen stärken.
Wie Medizintechnikunternehmen von unserer branchenspezifischen Lösung profitieren
Medical Device PLM wurde speziell für Unternehmen aus der Medizinbranche entwickelt, um ihnen wertvollen Vorsprung im stark regulierten und hart umkämpften Markt der Medizinprodukte bieten zu können.
Bereits in meinem Studium vor fast 20 Jahren hörte ich das erste Mal von diesem Produktdatenmanagement und war schnell fasziniert. Andere “schnitzen” lieber aus imaginären Würfeln Maschinenelemente im CAD-System, ich interessierte mich viel mehr dafür, was dann mit den Daten passieren könnte und wie man gemeinsam an Entwicklungsprojekten arbeiten kann.
Diese Faszination hält mich seitdem gefangen und so habe ich PLM Projekte als Business Consultant und Projektleiter in verschiedenen Branchen kennengelernt. Die Bandbreite der Anforderungen sowie die dabei eingesetzten Tools war groß. Von kompletten Eigenentwicklungen über Open Source bis zur Anpassung der diversen “Platzhirsche” war fast alles dabei. Ebenso variierte der Charakter der Produktdaten und der Geschäftsprozesse: Von stark regulierten Branchen bis hin zu eher “hemdsärmeligen, nerdigen” Unternehmen – langweilig war und ist das nie.
Und auch nach knapp 20 Jahren kann ich immern noch behaupten: Produkt Lifecycle Management ist und bleibt das Rückgrat eines jeden Industrieunternehmens.
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